[Unbezahlte Werbung] Als ich mich letztes Jahr selbstständig machte, hatte ich ab Tag 1 einen richtig guten Lauf. Auf einmal fügte sich alles und ich konnte es manchmal selbst kaum glauben, wie gut es lief. Bis es dann im Sommer 2017 nicht mehr lief. Ein richtiges Sommerloch tat sich vor mir auf. Etwas, von dem ich bis dahin immer nur gehört hatte und das ich in seiner Wucht komplett unterschätzt hatte. Vor mir lag ein August im verregneten Berlin ohne Urlaubspläne und ohne einen einzigen Auftrag. Aus jetziger Perspektive irgendwie eine schöne Vorstellung (minus den Regen). Doch ich konnte davon anfangs keine einzige Minute genießen, obwohl ich die Pause richtig gut gebrauchen konnte. Aber ich konnte vor lauter Anspannung einfach nicht entspannen. Damals hatte ich ja keine Ahnung, dass es dann nochmal ein Jahr dauern würde, bis ich endlich 3 Wochen Urlaub machen werde. In jenem Sommer war die Ungewissheit vor dem, was kommt (oder nicht kommt), einfach so groß, dass ich mit jedem weiteren Augusttag verunsicherter wurde. Und damit blieb auch die Inspiration für Neues aus, die bis dahin immer ihren Weg zu mir gefunden hatte. Ein unangehmenes Gefühl, mit dem ich so gar nichts anfangen konnte. Ich habe doch immer Ideen! Und vor allen Dingen bin ich doch eine Macherin! Als ich mich nach ein paar Tagen gelangweilt beim Serienschauen erwischte, fing ich endlich an, mein Bücherregal nach Inspiration zu durchforsten. In meinem Regal stehen einige ungelesene Bücher. Denn jedes Buch hat seine eigene Zeit. Und an jenem verregneten Augusttag war die Zeit schließlich gekommen, um Magie in mein Leben zu lassen. „Big Magic“, genauer gesagt.
”You can measure your worth by your dedication to your path, not by your successes or failures.”
– Elizabeth Gilbert: Big Magic. Deutsche Erstausgabe erschienen im S. Fischer Verlag
Dass Erfolge und vermeintliche Misserfolge sich oft die Hand reichen, ist etwas, was wir rational alle wissen. Ich weiß auch, dass es nicht die Erfolge sind, die mich am meisten haben wachsen lassen. Und trotzdem mag ich sie um einiges lieber, als die unangenehmen und manchmal auch dunklen Momente. Licht und Dunkelheit, Dunkelheit und Licht – beides gehört zusammen. Und trotzdem bewahrt mich dieses Wissen nicht davor, gelassen mit schwierigen Momenten umzugehen. Die unangenehmste Erfahrung an meinem Sommerloch war die erzwungene Kreativpause. Und damit meine ich nicht, eine bewusst eingelegte Pause, in der man durch Inspiration wieder neue Ideen sammeln. Nein, eine Zwangspause, in der man sich komplett uninspiriert, unmotiviert und unkreativ fühlt. Aus Angst, das keine Idee „gut genug“ ist. In dieser Zeit war „Big Magic“ mein kleiner Lichtpunkt. Elizabeth Gilbert schreibt so, wie nur meine engsten Freund*innen mit mir reden: Liebevoll, aber ehrlich. Anerkennend, aber schonungslos offen. Genau, was ich brauchte und immer wieder brauche. In ihrem Ratgeber „Big Magic“ beschreibt Gilbert, was es für sie bedeutet, ein kreatives Leben zu leben und wie wir Kreativität in unserem Leben empfangen können.
„[…] Ich glaube zufällig daran, dass wir alle so etwas wie wandelnde Lagerstätten verborgener Schätze sind. Ich glaube, dass dies einer der ältesten und großzügisten Streiche ist, die das Universum uns Menschen spielt, sowohl zu seinem eigenen als auch zu unserem Vergnügen: Tief in uns allen versteckt es unbekannte Edelsteine und tritt dann einen Schritt zurück, und verfolgt, ob wir sie finden. Die Jagd danach, die Juwelen zu bergen – das ist kreatives Leben. Der Mut, sich überhaupt auf diese Jagd zu begeben, das ist es, was eine alltägliche Existenz von einer magischeren unterscheidet. Die oft überraschenden Ergebnisse dieser Jagd – sie sind das, was ich BIG MAGIC, die große Magie, nennen möchte.“
– Elizabeth Gilbert: Big Magic
Über Ängste und Kreativität
In „Big Magic“ spricht Elizabeth Gilbert viel über Ängste. Angst vorm Scheitern. Angst davor, dass niemand unsere Ideen verstehen wird. Angst davor, sich lächerlich zu machen. Angst davor, dass andere es besser machen. Angst davor, nie mehr etwas Gutes schaffen zu können. Ängste, die ich mitunter gut kenne. Aber es geht Elizabeth Gilbert nicht darum, Ängste zu verteufeln. Ängste sind okay – sie helfen uns dabei, zu überleben. Aber sie sollten uns nicht im Weg stehen. Gilbert hat für sich vor langer Zeit beschlossen, dass Angst und Kreativität friedlich co-existieren dürfen. Die Angst begleitet sie beim Schreiben, aber sie hindert sie nicht am Schaffen und hält sie nicht klein. Je gelassener wir mit unseren Ängsten umgehen, desto leichter fällt es uns, für Inspiration empfänglich zu sein, so Gilbert. Denn Ideen sind überall. Nur sind wir manchmal nicht bereit, sie zu empfangen. Weil wir einfach mit unseren Ängsten, Unsicherheiten oder alltäglichen Aufgaben beschäftigt sind. Doch wenn wir aufmerksam und offen sind, dann kann Magie hereinschlüpfen. Und dann ist es an uns, Ja oder Nein zu sagen.
”Create whatever causes a revolution in your heart.”
– Elizabeth Gilbert: Big Magic
„Big Magic“ ist eine Mischung aus empowerndem und spirituellem Ratgeber und Memoir gepaart mit Humor und einer erfrischenden no-bullshit-Attitude. Die Autorin nimmt uns mit auf ihren eigenen kreativen Lebensweg, der nicht nur von Erfolg gekrönt war. Gilbert hat immer schon geschrieben, auch wenn niemand ihre Bücher verlegen wollte. Erst nach ihrem 4. Buch hing sie ihren Brotjob an den Nagel. Aber Gilbert ging es nie um das Ergebnis oder Ziel – sie wollte einfach nur ihren Ideen folgen und Geschichten schreiben. In „Big Magic“ beschreibt sie ihren persönlichen Schaffensprozess, wie Romanideen zu ihr finden, und wie sie sich von vielen Ideen wieder trennen muss. Und Gilbert spricht darüber, wie hoch der Druck nach dem Erfolg ihres Buchs „Eat, Pray, Love“ wurde und damit die Erwartung von außen stieg, sich selbst übertreffen zu müssen. Es geht um Perfektionismus, Authentizität, Vertrauen, Mut und viele andere Themen, die unser Schaffen beeinflussen. Dabei entmystifiziert Elizabeth Gilbert Kreativität und zeigt, wie in uns allen das Potential steckt, Dinge zu erschaffen.
Und genau dieser Pep-Talk war es, der mir in jenem Sommer dabei geholfen hat, meine Blockaden nach und nach aufzulösen und wieder offen für neue Ideen zu sein – ohne von vornherein zu wissen, ob und was daraus entsteht. Einfach nur, weil ich Vertrauen in meine Ideen habe.
Zum 3. Advent verlose ich 1 Exemplar der deutschsprachigen „Big Magic“-Ausgabe. So kannst du „Big Magic“ in dein Leben holen:
1. Schreib unter diesen Artikel einen Kommentar. Wenn du magst, beantworte die Frage, was dir hilft, in deine kreative Kraft zu kommen? Bitte hinterlass eine gültige E-Mail-Adresse, damit ich dich benachrichtigen kann, solltest du gewinnen.
2. Folge Pink & Green auf Instagram und/oder Facebook. Wenn du nicht auf Social Media unterwegs bist, freue ich mich über deinen regelmäßigen Besuch auf meinem Blog.
3. Beachte die Gewinnspielregeln.
4. Folge deiner Neugierde!
Das Gewinnspiel endet am 22. Dezember um 23:59 Uhr.
Das Verlosungsexemplar wurde mir vom S. Fischer Verlag zur Verfügung gestellt.
Copyright Fotos: Melanie Hauke für Pink & Green
P.S. Danke, dass ihr sowohl auf dem Blog als auch auf Instagram und Facebook mir mitgeteilt habt, welche Romane ihr zuletzt gelesen habt – so viele tolle Bücher. Davon sind einige gleich auf meine Leseliste gewandert. Jeweils 1 Exemplar von DAS WEIBLICHE PRINZIP gehen an hungrymind (via Instagram) und Jade Winter (via Facebook) <3 Ich melde mich bei euch.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie ich an meine kreative Kraft komme. Ich weiß, dass da etwas in mir ist, das etwas erschaffen will, sich ausdrücken möchte, aber ich finde noch keinen Zugang dazu. Deswegen hoffe ich, dass dieses Buch mir helfen wird 🙂
Um in meine kreative Kraft zu kommen hilft es mir, einfach anzufangen, ohne Druck dass etwas Besonderes oder Tolles entstehen muss, dann entsteht oft – Oh Wunder- etwas besonders Tolles 🙂
Würde mich sehr freuen das Buch zu gewinnen.
Je nachdem für was ich „meine kreative Kraft“ brauche, hilft es mir manchmal enorm mich einfach für ein paar wenige Tage einzuigeln und zu relaxen, manchmal brauche ich aber auch meine Freunde um mich herum, die mich ablenken, und ganz viel Natur. 🙂
Um in meine „kreative Kraft“ zu kommen, hilft es mir am Besten, wenn ich mir Zeit lasse und keinen Druck aufbaue.
Hey I would really really love to read this book!
For me my magical power to create I think comes when I leave my Comfort Zone and I need to find new solutions. it‘ s such a wonderful feeling, a combination of fear, d doubt and at the end full joy!:)
Wie ich an meine kreative Kraft komme, das frage ich mich auch oft. Meistens hilft es, mich mit anderen Menschen auszutauschen:)
Ich bin eigentlich ein kreativer Mensch, ich tüftel gerne (sei es an Worten oder auch an Bastelsachen) und probiere gerne aus. Schwierig wird es nur, wenn ich anfange, mich mit anderen zu vergleichen – mit denen, die vermeintlich kreativer, besser, ausgefallener sind. Das bremst, macht schlechte Gedanken und ist mega kontraproduktiv. Am kreativsten bin ich tatsächlich eher in den Momenten, in denen ich nicht zwangsläufig daruf fokussiere – spontan kommen mir dann Ideen beim Duschen usw. Sehr spannend also das Thema Kreativität, würde mich also über Input freuen. Es war dieses Jahr auch ein Film in den Kino – leider so kurz, dass ich es verpasst habe, ihn zu sehen -, in dem Künstler*innen sie Frage gestellt wurde “What is creativity?“. Liebe Grüße, Lena