Fashion Revolution Day: #whomademyclothes

Whomademyclothes

Das letzte Fast Fashion-Teil, was in meinen Kleiderschrank wanderte, ist ein schwarzer Cardigan von & other Stories, den ich im Header zeige. Das ist nun knapp drei Jahre her. Er lässt sich zu allem wunderbar kombinieren und seine Wolle wärmt mich in der kalten Jahreszeit. Und er trägt eine persönliche Bedeutung, da er mich jedes Mal daran erinnert, warum ich dem Fast Fashion-System den Rücken zukehre.

Nicht mehr bei Fast Fashion-Ketten einzukaufen, war eine der besten Entscheidungen, die ich getroffen habe. Es macht mein Leben so viel einfacher. Ja, richtig. Einfacher, nicht komplizierter. Einfacher, weil ich meine Freizeit nicht mehr mit sinnlosem Shoppen verbringe und somit jede Menge Zeit und Geld spare. Trends diktieren nicht mehr meinen Kleiderschrank. Sale-Stangen lösen bei mir keine „haben wollen“-Reaktion mehr aus. Fair Fashion hat mein Leben entschleunigt. Das Wissen, das ich durch meine Entscheidung gewonnen habe, möchte ich hier teilen. Denn bei mir ist es das Wissen über die Zustände der Modeindustrie, das mich jeden Tag darin bestärkt, dem Fast Fashion-System weiterhin die Stirn zu bieten. Ich möchte kein Teil eines Systems sein, das Profit über Menschenrechte und Umweltschutz stellt. Und trotzdem werde ich den Cardigan von & other Stories weiterhin tragen. Auch, weil es meine einzige Möglichkeit ist, den Menschen, die ihn genäht haben, Respekt entgegenzubringen. Das ist meine persönliche Fashion Revolution.

Zum Hintergrund: Am 24. April 2013 ist das Rana Plaza-Gebäude in Bangladesch eingestürzt. Internationale Modelabels ließen in dem maroden Komplex am laufenden Band produzieren, viele angeblich, ohne davon zu wissen. Der Fashion Revolution Day erinnert Brands an ihre Verantwortung und fordert sie dazu auf, ihre Produktionsketten offenzulegen. Was ihr tun könnt? Dreht eure Kleidung auf links, postet ein Bild von dem Etikett und fragt das Label in euren sozialen Netzwerken, wer eure Kleidung gemacht hat (#whomademyclothes). Unter dem Hashtag #iknowhomademyclothes kann die Aktion dafür genutzt werden, auf Brands aufmerksam zu machen, die für faire Mode stehen. Ich trage ein Kleid vom Fair Fashion-Label Bleed, das ich im Online-Shop von zündstoff gefunden habe. Weitere Informationen und Bildmaterial rund um den Fashion Revolution Day findet ihr hier.

bleedfacequadrat

4 Gedanken zu „Fashion Revolution Day: #whomademyclothes“

  1. Ich finde es toll, dass immer mehr Menschen nun langsam umdenken und sich mit nachhaltiger Mode beschäftigen. Leider sind es immer noch nicht genug, aber immerhin ist eine positive Grundtendenz zu erkennen und das macht Mut, finde ich. 🙂

    Ich habe dich übrigens für den Liebster Award nominiert, weil ich deinen Blog sehr gerne lese und sehr wichtig finde. Wenn du teilnehmen magst, findest du meinen Artikel und die zugehörigen Fragen hier: http://mehralsgruenzeug.com/liebster-award-4/

    Liebe Grüße
    Jenni

    1. Liebe Jenni, vielen Dank für deinen Kommentar und deine Nominierung. Das freut mich wirklich sehr. Bisher ist es mir ähnlich wie dir ergangen und ich habe es nie geschafft, die Fragen zu beantworten. Hoffentlich klappt es dieses Mal. Lieben Gruß von Nina

  2. Ich kann uneingeschränkt zustimmen, auf Fast Fashion zu verzichichten mach das Leben ein wenig leichter und, ich finde man wird kreativer. Es macht mir zum Beispiel Spaß, vorhandene Teile immer wieder mit ebensfalls bereits vorhandenen Klamotten zu kombinieren und es ist wirklich erstaunlich, wie viele Looks da zusammen kommen. Das schönste ist aber, das gute Gewissen, welches man verspührt, wenn man sich nicht von den großen Werbeplakaten blenden lässt.

    viele liebe Grüße
    Rebecca

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert