Leicht erkältet und im Vorbereitungsstress für die Frankfurter Buchmesse, bin ich leider nicht dazu gekommen, Lieblingslinks für den September zu sammeln. Bevor ich es im Oktober auch verpasse, gibt es deswegen jetzt schon ausgewählte Links aus der (grünen) Modewelt.
Endlich! Als einer der größten deutschen Modeblogs hat Les Mads erkannt, dass grüne Mode nicht nur längst gesellschaftsfähig ist, sondern auch auf Fast Fashion-Modeblogs Einzug erhalten sollte. Expertenrat holt man sich bei Franziska Schmid von Veggie Love, die exklusiv für Les Mads über Öko-Mode schreiben wird. Ihr erster Artikel ist bereits online. Das Einstiegsthema ist, wie ich finde, gut gewählt: Klassiker, wie Trenchcoat, Canvas-Schuhe und Ringelshirt, aus fairer und nachhaltiger Produktion. Die ausgewählten Teile sollten alle ästhetischen Vorurteile über grüne Mode verstummen lassen. Einzig die Jeans als modisches Evergreen fehlt mir in Franziskas Auswahl. Ich bin auf jeden Fall jetzt schon darauf gespannt, was sie sich als nächstes überlegt hat.
In der September-Ausgabe der US-Vogue (ja, auch mit der Zeitschriftenlektüre stecke ich noch im September…) entdeckte ich vor ein paar Tagen einen Auszug aus „I’ll Drink to That. A Life in Style, with a Twist“ von Betty Halbreich, die ich bereits in der Dokumentation „Scatter my Ashes at Bergdorf'“ für ihre Ehrlichkeit, Eleganz und ihren (Zeit-)Geist bewunderte. Was Grace Coddington für die US-amerikanische Vogue ist, ist Betty Halbreich für Bergdorf Goodman: der heimliche Star. Seit über 40 Jahren arbeitet die 86-Jährige als Personal Shopper in dem New Yorker Luxuskaufhaus. Im Laufe ihrer Karriere erlangte Halbreich Ikonenstatus in der New Yorker Modewelt. In ihrer Autobiografie erzählt sie nun zum ersten Mal von ihrem ungewöhnlichen Leben mit all seinen Höhen und Tiefen – und von der ein oder anderen Berühmtheit, der sie in das Tweed-Kostüm helfen durfte. „I’ll Drink to That“ ist im September bei Penguin erschienen und als Hardcover oder Taschenbuch in jeder Buchhandlung oder bei buecher.de erhältlich.
Mit „Truth to Materials“ verfolgt das US-amerikanische Label Patagonia eine verbesserte Verarbeitung von Materialien, indem diese auf ein Minimales beschränkt wird. Wie das gehen soll? So dicht wie möglich an der natürlichen Ursprungsform – der Wahrheit – bleiben. Oder wie Co-Designerin Claire Chouinard sagt:
Let the materials shine in their own light. Don’t fight them; let them do what they naturally want to do.
Für die „Truth to Materials“-Kollektion setzt Patagonia auf ungefärbtes Kaschmir sowie auf wiedergewonnene Baumwolle, Wolle und Daunen aus Fabrikabfällen und aufgetragener Kleidung. In enger Zusammenarbeit mit Fabriken und Organisationen in Mongolien, China, Malaysia, Italien und den USA, konnte Patagonia das eigene Nachhaltigkeitskonzept noch weiter ausbauen. Das gelungene Promo-Video gibt es hier.
Vielen lieben Dank für die Erwähnung und wie toll, dass wir offenbar Fan der gleichen Marken sind. Das war der erste Artikel in der Serie mit Klassikern – danke für die Anmerkung mit der Jeans, die darf in einer solchen Auflistung natürlich nicht fehlen. Welche Marke(n) magst Du denn am liebsten?
Liebe Franziska, danke für deinen netten Kommentar. Sehr gute Erfahrungen habe ich bisher mit Monkee Genes gemacht. Auch die Jeans von Reet Aus finde ich super. Das finnische Upcycling-Label Nurmi macht auch tolle vegane Jeans. Hast du noch weitere Tipps für vegan produzierte Jeans? Einen schönen Sonntag von Nina
Neben Nurmi (so tolle Sachen, ich habe kürzlich die Gründerin & Designerin interviewt http://www.vildamagazine.com/2014/08/eco-fashion-from-finland-designer-anniina-nurmi) und Monkee Genes mag ich Haikure aus Italien sehr gern. Sowohl Nurmi als auch Haikure haben hinten coole Patches an der Hose, wenn sich davon Nudie Jeans was abschauen würde, wäre das fantastisch.
Danke für den Link – ein schönes Interview – und den tollen Hinweis auf Haikure! Weißt du zufällig, wo man Haikure-Jeans in Berlin findet? Nudie ist ein wahrer Vorreiter in Sachen fairer und nachhaltiger Produktion. Umso weniger verstehe ich, was die Lederpatches noch sollen. Aber glücklicherweise gibt es mittlerweile einige coole Alternativen. Also du siehst schon, ein Jeans-Special auf Les Mads wäre klasse, liebe Franziska. Ich vermute, dass viele überrascht sein werden, wie cool nachhaltige Jeans aussehen, dass sie preislich vollkommen in Ordnung sind und wie schädlich konventionell gefertigte Jeans sind. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf deinen nächsten Artikel für Les Mads!