Fashion Post-it: in bester Gesellschaft

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Klassischer Gold- oder Silberschmuck ist nicht wirklich mein Ding. Ich mag es bunt und auffällig. Und davon bitte recht viel. Alles geht. Leandra Medine von The Man Repeller bezeichnet diesen Zustand übrigens als ‚arm party‘. Ein wilder Mix aus möglichst vielen Armbändern. Auf Instagram löste sie damit eine wahre ‚arm party‘-Massenhysterie aus (#armparty). Komisch eigentlich, dass Wolfgang Petry mit seiner Armdekoration damals keine Fashionistas begeistern konnte…

Egal wie bunt es auf meinen Armen zugeht, meine zwei Silberarmbänder sind Dauergäste (siehe Header-Bild). Das feingliedrig-gedrehte Armband schenkte mir meine Großmutter vor mehr als 15 Jahren zum Geburtstag. Sein ‚plus eins‘ bekam ich einige Jahre später von der Großmutter meines Freundes. Sie kamen und blieben. Ich erinnere mich nicht mehr daran, wann ich sie das letzte Mal abgenommen habe. Die Armbänder sind schlicht ein Teil von mir geworden. Dabei würde ich sie in der Schaufensterauslage vermutlich keines Blickes würdigen. Aber ihr persönlicher (und wohl auch sentimentaler) Wert machen sie unersetzlich. Für andere sind es nur zwei langweilige Silberarmbänder, aber sobald ich sie anschaue oder an ihnen drehe, wenn ich grüble oder nervös bin, denke ich an zwei starke Frauen. Ich bin eigentlich nicht abergläubisch, aber ziemlich überzeugt, dass mir ohne meine treuen Armgefährten etwas fehlen würde. Als man mich letztes Jahr bei einem Security-Check am Flughafen aufforderte, meine Armbänder abzulegen, reagierte ich mit einem derart resoluten „Nein“, dass man mich, die verrückte Armbandtante, lieber schnell durchwinkte. Was soll ich sagen? It’s my (arm) party and I cry, if I want to!

P.S. Das geflochtene Armband rechts im Bild war ursprünglich Teil eines Preisschildes. Ich befand es für zu schön, um es wegzuschmeißen. Nun ist es in bester Gesellschaft.

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