Ehrlich gesagt bin ich kein Fan der kälteren Jahreszeit. Dauermüdigkeit, Heizungsluft, verspannte Schultern, weniger Bewegung, elektrisierte Haare, um nur einige Negativbeispiele aufzuzählen. Aber mit einem guten Buch, regelmäßigen Yogastunden und ein paar Wohlfühl-Produkten sollte ich auf den bevorstehenden Winter bestens vorbereitet sein.
Auf der Suche nach einer weißen Bluse bin ich bei miwai fündig geworden. Der vegane Berliner Öko-Concept-Store im Prenzlauer Berg führt Monkee Genes, studio Jux, Mud Jeans u.a. Öko-Labels. Und meine absolute Lieblingsmarke: Luxaa. Leider befinden sich die schönen Stücke des deutschen High End-Labels außerhalb meiner Preisliga, so dass ich bisher lediglich eine weiße Tyvek-Kette besitze. Doch das Glück war auf meiner Seite: Auf drei Kleiderstangen hingen die Überbleibsel eines Pop-up-Store-Events mit Luxaa – bis zu 80% reduziert! Gefunkt hat es dann zwischen mir und dieser one-size-Kimono-Bluse aus Tyvek, dem typischen Luxaa-Material, aus der Frühjahr-/ Sommerkollektion 2014. Ursprünglich 219 Euro, ergatterte ich die Bluse für nur noch 84 Euro. Immer noch eine kleine Investition, aber für ein Luxaa-Teil ein absolutes Schnäppchen. Mit halblangen Ärmeln, rundem Saum und einem lockeren Schnitt ist die Bluse zwar nicht sehr konventionell, aber immer noch zeitlos. Und das Beste: Tyvek ist atmungsaktiv, anti-allergen und zu 100% recycelbar. Für alle, die nicht in Berlin wohnen, um bei miwai vorbeizuschauen: Im Luxaa-Onlineshop und im avocadostore wird derzeit auch eine gute Auswahl an reduzierter Luxaa-Ware angeboten.
Der Herbst geht langsam aber sicher in den Winter über. Meine Haut schreit zur kalten Jahreszeit förmlich nach Aufmerksamkeit: Trockenheit und kleine rote Flecken sind bei kalten Temperaturen leider keine Seltenheit. Deswegen verzichte ich gerade im Winter konsequent auf Parfum, Farb- und Konservierungsstoffe und setze auf Naturkosmetik. Momentan gönne ich mir an zwei Abenden pro Woche ein Gesichtsdampfbad von Dr. Hauschka. Abgesehen davon, dass ein Gesichtsbad kurz vorm Schlafengehen ziemlich entspannend wirken kann, mag ich den Geruch von Gänseblümchen, Kapuzinerkresse und Zaubernuss. Meine Haut ist nach der Anwendung sichtlich beruhigt, Unreinheiten klingen ab. Die Bio-Kosmetik von Dr. Hauschka verzichtet nicht nur vollständig auf synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe, sondern ist auch vegan und frei von Mineralölen, Parabenen und Silikonen. Kostenpunkt: 18 Euro.
Das viele Lackieren während der Sandalen-Saison hat meine Zehennägel stark beansprucht. Meine Suche nach einem guten Nagelöl führte mich wieder zu Dr. Hauschka. Das Öl aus Neem, Wundklee und Kamille wird mehrmals wöchentlich in den Nagel und das Nagelbett einmassiert. Meine Nägel waren schon nach den ersten fünf Anwendungen nicht mehr trocken und rissig. Da sich die kleine Spa-Behandlung im Zusammenspiel mit dem Gesichtsdampfbad an kalten Herbstabenden aber so gut anfühlt, öle ich meine Nägel weiterhin fleißig ein. Preis: 19,50 Euro.
Habt ihr noch gute Überwinterungstipps für empfindliche Haut?
Lena Dunham? Nein, danke. Ich behaupte, dass Katie Roiphe mit „In Praise of Messy Lives“ ein viel klügeres und wichtigeres Buch über Frauen geschrieben hat als die viel gehypte Miss Dunham. Böse Kritikerstimmen bezeichnen Roiphe gerne als unbequem. Weil sie dort hinzeigt, wo es wehtut. Weil sie das ausspricht, was unangenehm ist. Und weil sie das hinterfragt, was selbstverständlich erscheint. Mit ihrer Essay-Sammlung, die ein Plädoyer für ein unaufgeräumtes Leben ist, bringt Katie Roiphe unsere heile, wohl geordnete Welt etwas durcheinander. Denn die Journalistin und Schriftstellerin behauptet, dass unsere Leben noch nie so strukturiert, verregelt und konservativ waren wie sie es jetzt sind. Das erklärt natürlich auch, warum wir derart fasziniert von Serien wie „Mad Men“ sind, so Roiphe. Einen Brandy zum Mittag, zwei oder drei Martinis zum Feierabend und trotzdem noch einen Werbedeal zum Abschluss bringen? Schauen wir uns doch nur die großen SchriftstellerInnen des 20. Jahrhunderts an: Aldous Huxley, Truman Capote, Dorothy Parker, Sylvia Plath – sie alle schrieben brilliante Literatur und das, obwohl sie die meiste Zeit im Rausch waren und ein exzessives Leben führten. Damit möchte ich nicht sagen, dass wir von nun an alle während der Arbeitszeit einen Drink zu uns nehmen sollten, aber wahrscheinlich würde es uns hin und wieder gut tun, von unseren starren Vorstellungen, was es heißt, ein geordnetes Leben zu führen, loszulassen. Katie Roiphe weiß, wovon sie redet, wenn es um gesellschaftliche Konventionen geht: Ihre zwei Kinder haben zwei unterschiedliche Väter, von denen sie mit keinem liiert ist. Sie ist quasi prädestiniert dafür, sich mit der „Heuchelei des Bürgertums“, wie sie es nennt, auseinanderzusetzen. Die Bandbreite ihrer Essays ist bunt und wild: Roiphe schreibt über sexuelle Unterwerfung beruflich erfolgreicher Frauen, über Selbstinszenierung auf sozialen Netzwerken, über Hillary Clintons Unbeliebtheit bei Frauen und u.v.m. Katie Roiphe seziert jeden gesellschaftlichen Tatbestand, nichts ist vor ihr sicher. Wenn das die Definition von unbequem ist, dann möchte ich gerne mehr davon lesen. „In Praise of Messy Lives“ gibt es in jeder Buchhandlung oder hier zu kaufen.