Ethical Spring: Nachhaltige Mode für Freizeit und Büro

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Frühlingsmode? Ja, richtig. Auch wenn man es in Anbetracht der derzeitigen Temperaturen nicht glauben mag, wir befinden uns zumindest astronomisch gesehen noch nicht im Hochsommer, sondern im Frühling. Bevor dieser sich dem Ende neigt, habe ich einige schöne Basic-Teile zusammengestellt, die ihr tragen könnt, bevor die 30 Grad-Marke geknackt wird. Wie immer lassen sich alle Kleidungsstücke gut miteinander kombinieren. Zudem setze ich im Frühling auf wärmende und zugleich atmungsaktive Materialien. Und offensichtlich auch auf Schwarz, wie ich mal wieder feststellen durfte.

In der aktuellen Frühlings- und Sommerkollektion verwendet das Hamburger Label Jan ’n June erstmalig recyceltes Polyamid, das an Neopren erinnert. Das Kleid namens Jolie ist locker geschnitten, hat einen Nackenschlitz und einen kurzen anstehenden Kragen. Ein besonderer Hingucker: Die geschnittenen Kanten sind unversäumt (keine Ribbelgefahr). Ich selbst besitze aus der Kollektion ein schwarzes Top (wer hätte es gedacht?!) und bin absolut begeistert von dem Material.

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Auf der Suche nach einem einfachen, locker geschnittenem schwarzen Kleid wurde ich bei Möon fündig. Dort gibt es das neuseeländische Label Kowtow, was ich zuvor noch nie offline gesehen hatte. Kowtow produziert minimalistische Kleidung aus Fair Trade-Bio-Baumwolle. Diese wird von Kleinbauern in Indien bezogen und in Kalkutta und Mumbai genäht. Der Baumwollstoff ist super weich. Bei kälteren Temperaturen trage ich das Kleid mit Strumpfhose und Sneakern. Mit einer kurzen Jacke oder auffälligen Accessoires lässt es sich ganz einfach aufwerten.

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Falls es doch mal kühler sein sollte, kann dieser kurze Blouson aus Tencel von Lovjoi aushelfen. Produziert werden die Kollektionen übrigens in der hauseigenenen Näherei in Riedlingen in der schwäbischen Alm.

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Auch Armedangels setzt dieses Jahr auf die Culotte. Dieses Modell mit elastischem Bund ist aus der Wunderfaser Tencel. Entwickelt wurde Tencel übrigens von der Firma Lenzing aus Österreich, wo die Faser in einem geschlossenen Kreislauf hergestellt wird. Dieses Verfahren wurde von der Europäischen Union mit dem „European Award for the Environment“ ausgezeichnet.

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Für ein bisschen Farbe sorgt dieses tolle T-Shirt aus Tencel (what else!?!) von Funktion Schnitt, das mir zur Verfügung gestellt wurde. Hier bin ich gleich zwei Wagnisse eingegangen: Bordeaux und Rückenausschnitt. Das T-Shirt sitzt perfekt und lässt sich toll kombinieren. Seit 2014 entwirft Funktion Schnitt T-Shirts (auch für Männer) und setzt dabei auf funktionale Materialien, wie Bio-Baumwolle, Tencel, SeaCell sowie Merinowolle, und Schnittvielfalt. Die T-Shirts werden ausschließlich über den eigenen Online-Shop und im Ladengeschäft in Köln angeboten, so fallen keine Margen an Zwischenhändler an.

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Seitdem ich keine Fast Fashion mehr shoppe, achte ich auch vermehrt darauf, dass sich keine tierischen Bestandteile in meiner Kleidung wiederfinden, die überhaupt keine Funktion erfüllen: Wer braucht schon Lederpatches und Perlmuttknöpfe? Doch der Schuhkauf ist bei mir immer ein Kompromiss. Denn den perfekten veganen Schuh aus nachhaltigen Materialien gibt es meiner Meinung nach einfach noch nicht, genauso wenig wie es den perfekten Lederschuh gibt. Beides verschwendet enorm viele Ressourcen. Wenn es um legeres Schuhwerk geht, ist man mit Kork und Canvas ganz gut beraten. Aber wenn es doch mal etwas schicker sein soll, reduziert sich die tierfreie Auswahl automatisch auf Plastik. Auch dieser wunderschöne Schuh vom französischen Label Good Guys setzt auf Mikrofaser. Genauer spezifiziert wird das leider nicht. Schade, dass sich das Barfußlaufen noch nicht durchgesetzt hat… Nach welchen Kriterien kauft ihr Schuhe?

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Kork ist definitiv das neue vegane Leder. Und so gibt es immer mehr Taschenlabels, die Kork verwenden. Die Vorteile liegen auf (oder besser gesagt in) der Hand: ein pflanzliches Material, das von Natur aus wasserabweisend ist, und ähnlich wie Leder eine weiche Textur hat und besonders langlebig ist. Die Tasche vom polnischen Label Oak Bag besteht aus schwarz eingefärbtem Kork, das aus Italien und Portugal stammt. Gerfertigt werden die Taschen in einer Fabrik in Warschau.

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