Nachhaltiger Schmuck: 5 labels to watch

NachhaltigerSchmuck_Collage

Die Auswahl an fair und nachhaltig produzierter Kleidung ist mittlerweile recht groß und vielfältig, wie die grünen Modemessen zeigen. Doch wie sieht es eigentlich mit Schmuck aus? Denn genau wie bei Kleidung, möchte ich auch giftfreien, fair und – wenn möglich – lokal produzierten Schmuck tragen. Bei der konventionellen Edelmetallgewinnung ist leider immer noch der Einsatz hochgiftiger Chemikalien üblich, wie Quecksilber und Cyanide, die Land und Wasser verseuchen und für Arbeiter und Träger gesundheitsschädigend sind. Orientierungshilfe bei der Suche nach sozial verantwortlich und umweltschonend hergestellten Schmuck bieten Zertifikate, etwa von Fairtrade International (FLO), Alliance for Responsible Mining (ARM) und Initiative Fair Trade in Gems and Jewelry, ein Besuch im Weltladen oder beim Goldschmied.

pink & green hat sich für euch auf dem grünen Schmuckmarkt umgeschaut und eine erste Auswahl nachhaltiger Schmucklabels zusammengestellt: von preiswert bis luxuriös, von Upcycling bis Goldschmiedekunst.

UNICEF_GlobeHope_Ohrringe_cropped

Die Herbst-/Winterkollektion 2014/15 „War/Peace“ von Globe Hope entstand in Zusammenarbeit mit Unicef Finnland. Die Designerinnen Seija Lukkala und Piia Hänninen entwarfen hierfür dunkel gehaltenen Schmuck aus recycelten Reißverschlüssen mit nicht allergenen Haken. Die coolen Hänger gibt es für 20 Euro.

Guthwert_Kette

Die bunte Kette hört auf den Namen Detroit und stammt aus der Kollektion „She wore a neon ribbon“ von Katariina Guthwert. Die Broschen der finnischen Designerin habe ich euch bereits hier vorgestellt. Ihre Ketten – ebenfalls auch recycelten Materialien und in Helsinki angefertigt – zitieren den Volksschmuck der Massai und die Hip Hop-Bewegung der neunziger Jahre. Die Kette ist bei 30 Grad waschbar und kostet 75 Euro. Bestellungen werden per E-Mail unter info@katariinaguthwert.com entgegengenommen. Ein eigener Onlineshop folgt in Kürze.

Bracelet_CuffLightDoublePlait_Yellow

Hinter dem Schweizer Schmucklabel ROYAL BLUSH steckt die Designerin und Mitbegründerin des GREENshowroom Jana Keller. ROYAL BLUSH verwendet ausschließlich mit Pflanzen und Wurzeln gegerbtes Kalbsleder und Bio-Lachs. Letzteres wird aus Abfallprodukten aus zertifizierten Bio-Lachsfarmen in Irland gewonnen. Das vegetabile Gerbeverfahren ist frei von Chemikalien und belastet weder Umwelt noch Körper. Der handgefertigte Schmuck wird zu 90 Prozent in Deutschland und zu 10 Prozent in der Schweiz produziert. Die geknoteten Armbänder und Ketten sind in verschiedenen Farbkombinationen im eigenen Onlineshop sowie in ausgewählten Läden erhältlich. Armbänder gibt es ab 129 Euro.

MateriaPrima_Ring

MATERIA PRIMA setzt auf die Kombination von Porzellan und Edelmetallen. In einer Freiburger Manufaktur verarbeiten Silke Knetsch und Christian Streit ihre Schmuckstücke nach einem traditionellen Goldschmiedeverfahren. Die Motive reichen von Totenköpfen über Insekten bis hin zu Blumen und werden von der Porzellanmalerin Katharina Kiralay gestaltet. Mir gefallen insbesondere die Wolkenmotive. Die Porzellanplättchen stammen aus Thiersheim, die recycelten Silberabfälle aus Pforzheim. Die Ohrringe, Ketten, Ringe und Manschettenknöpfe sind momentan über verschiedene Onlineretailer und die Hersteller selbst zu kaufen. Kostenpunkt zwischen 450 Euro und 600 Euro.

LillikaEden

Lillika Eden ist ein Newcomerlabel aus Berlin. Neben grüner Kleidung stellt Gründerin und Chefdesignerin Julia Muthig auch nachhaltigen Schmuck her. Hierbei verzichtet sie auf herkömmliches Gold und verwendet zertifiziertes Öko-Gold, welches ohne Einsatz von Chemikalien in deutschen Kieswerken als Nebenprodukt gewonnen wird. Lillika Eden bezieht Gold und Edelsteine über die Initiative Fair Trade in Gems and Jewelry, die fair gehandelte Edelmetalle und Edelsteine vertreiben. Jedes Schmuckstück ist ein Unikat, wird auf Anfrage gefertigt und kann nach individuellen Wünschen gestaltet werden. Die Preise für die edlen Armbänder liegen um die 5000 Euro.

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