Das letzte Fast Fashion-Teil, was in meinen Kleiderschrank wanderte, ist ein schwarzer Cardigan von & other Stories, den ich im Header zeige. Das ist nun knapp drei Jahre her. Er lässt sich zu allem wunderbar kombinieren und seine Wolle wärmt mich in der kalten Jahreszeit. Und er trägt eine persönliche Bedeutung, da er mich jedes Mal daran erinnert, warum ich dem Fast Fashion-System den Rücken zukehre. „Fashion Revolution Day: #whomademyclothes“ weiterlesen
Schlagwort: Fair Fashion
April: pinke & grüne Lieblingslinks
Oft heißt es, dass unsere Gesellschaft unpolitisch und der Mensch nur noch mit seinem privaten Glück beschäftigt ist. So einfach ist es mit Sicherheit nicht. Vielmehr denke ich, dass diese vermeintlich unpolitische Haltung eher ein Ausdruck von Hilflosigkeit und Uninformiertheit ist angesichts der immer komplexer werdenden Probleme in der Welt. Wir haben das Gefühl, keinen Durchblick zu haben, keinen Einfluss nehmen zu können. Also verschließen wir die Augen und machen weiter wie bisher. Warum ich dieses gesellschaftspolitische Thema auf einem Modeblog anspreche? Mode ist für mich politisch. Wir kommunizieren mit unserer Kleidung Gefühle, Status und Haltung, lenken mit ihr Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung. Darüber hinaus ist jede Kaufentscheidung immer auch ein Wahlzettel. Kaufe ich ein T-Shirt für 3 Euro bei Primark, stimme ich für ein System, das Gewinn über Menschenrechte und Umweltschutz stellt. Unterstütze ich hingegen Unternehmen, die fair und nachhaltig produzieren, wähle ich ein System, das positive Veränderung herbeiführt. Unsere Rolle muss sich also nicht auf die des passiven Konsumenten beschränken, der den Mechanismen der Modeindustrie ausgeliefert ist. Wir können sehr wohl Einfluss ausüben. Was genau wir tun können, zeige ich euch in der April-Linksammlung. Zeit für eine (Kleiderschrank-)Revolution! „April: pinke & grüne Lieblingslinks“ weiterlesen
Dokumentation: The True Cost
Am 12. Juni wurde im Berliner Kino moviemento die Dokumentation „The True Cost“ von dem New Yorker Regisseur Andrew Morgan gezeigt. Morgan hat keinen Modehintergrund und bezeichnet sich selbst als jemanden, der sich nie gefragt hat, woher seine Kleidung kommt. Er kaufte sie einfach. Erst mit dem Rana Plaza-Unglück im Jahr 2013 fing er an, sich mit den Mechanismen der Bekleidungsindustrie auseinanderzusetzen. Via Kickstarter finanzierte er sein Filmprojekt und bereiste mit seinem Team die (Mode-)Welt. Er traf sich mit Näherinnen, Bauern, Aktivisten, Konsum- und Wirtschaftspsychologen sowie Fair Fashion-Labels und interviewte Experten wie Journalistin Lucy Siegle, Eco Age-Gründerin Livia Firth, Konsumpsychologe Tim Kasser, nachhaltige Modepioniere wie Safia Minney von People Tree sowie Bio-Baumwoll-Landwirtin und Textile Exchange-Geschäftsführerin LaRhea Pepper. Ein grandioses Cast. Nur die Gegenseite fehlt. Denn laut Morgan wollte sich keines der angefragten Fast Fashion-Unternehmen seinen Fragen stellen. Nach dem Film weiß man warum. „Dokumentation: The True Cost“ weiterlesen
Alexander Wang x H&M : Die Sache mit der fairen Mode
Diese Modewoche stand ganz im Zeichen von H&M. Das schwedische Unternehmen launchte vergangenen Donnerstag seine elfte Designer-Kollaboration. Dieses Mal erfüllte der amerikanische Modedesigner Alexander Wang H&M-Käufern den Traum von erschwinglichen High-Fashion-Teilen. Die H&M-Webseite hielt dem Ansturm nicht stand und brach binnen weniger Minuten zusammen. Und trotzdem war eine Sache dieses Mal anders: Deutschlands Modeblogger befanden die Kollektion für alles andere als en vogue. Untragbar, langweilig, zu viele Logos – irgendwie nicht High-Fashion. Da hilft es selbst nicht, wenn H&M zu Pressereisen nach New York einlädt und Vorab-Samples in die Redaktionsbüros verschickt. Ach, und dann war da ja noch die Sache mit der Kinderarbeit… „Alexander Wang x H&M : Die Sache mit der fairen Mode“ weiterlesen