Der grüne Modemarkt bietet inzwischen viele Alternativen zu Lederprodukten an. So entwirft das Berliner Modelabel Umasan ausschließlich vegane Kleidung, bei John W. Shoes gibt es Schuhe aus PET Flaschen, Hanf, Leinen und Baumwolle und Oat Shoes aus den Niederlanden macht mit biologisch abbaubaren Sneakern auf sich aufmerksam. Die britische Modedesignerin Stella McCartney vertritt schon lange die Ansicht, dass Leder ein altmodisches Luxusgut der Modeindustrie sei. Denn die konventionelle Lederverarbeitung ist unter vielen Gesichtspunkten kritisch zu betrachten: Neben der Züchtung von Tieren speziell für die Lederproduktion, verstecken sich im konventionell gegerbten Leder krebserregende und allergieauslösende Stoffe in Form von Schwermetallen und Chrom. Ein nachhaltiger Lifestyle verlangt nach innovativen Alternativen zur umwelt- und gesundheitsschädlichen Ledergerbung in der Textil- und Modeindustrie. Immer mehr Labels setzen deshalb auf vegetabil gegerbtes Leder. So auch das junge Modelabel deepmello, das mit einem eigens entwickelten pflanzlichen Gerbeverfahren auf Rhabarberleder setzt. „Zurück zu den Wurzeln: Rhabarberleder von deepmello“ weiterlesen
Schlagwort: Designer
Magdalena Schaffrin bringt Ökologie und Ethik in die Fashion Week
Wachstum hat seine Grenzen. Sollten die momentanen Wachstumstrends unverändert bleiben, erreicht die Erde in circa 100 Jahren ihre Wachstumsgrenze. In den letzten 23 Jahren hat die weltweite Faserproduktion um 37 Tonnen zugenommen. Die Modeindustrie trägt einen entscheidenden Anteil an diesem Zuwachs. Entlastung schafft nachhaltige Mode, auch wenn sie mit weniger als 5% Beteiligung am Gesamtmarkt nach wie vor ein Nischenprodukt ist. Doch die Slow-Fashion-Bewegung öffnet Designern und Verbrauchern viele Möglichkeiten, mit traditionellen Denkweisen zu brechen und sich verantwortungsbewusster mit Mode auseinanderzusetzen. Auf dem Baltic Fashion Event in Rostock sprach Magdalena Schaffrin, Vorreiterin in Sachen Green Fashion und Mitgründerin des GREENshowroom, vergangene Woche über die ökologischen und sozialen Besonderheiten grüner Mode. „Magdalena Schaffrin bringt Ökologie und Ethik in die Fashion Week“ weiterlesen
Nachhaltige Mode: Kate Fletcher und 'the craft of use'

Seit über 15 Jahren setzt sich die britische Designaktivistin Kate Fletcher für Nachhaltigkeit in der Mode ein. In der Branche gilt sie für viele als eine der maßgeblichen Mitbegründerinnen der Slow Fashion-Bewegung. Diese Woche sprach Fletcher an der finnischen Aalto Universität in Helsinki über Nachhaltigkeit in der Modeindustrie und appellierte an Designer und Konsumenten.
Nachhaltigkeit folgt keiner einfach abzuarbeitenden Checkliste, so Fletcher. Nachhaltigkeit sei kein bestimmtes Material oder Verarbeitungsverfahren, sondern beginne mit der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Genauer gesagt mit unserer Wahrnehmung dessen, was uns umgibt. „Nachhaltige Mode: Kate Fletcher und 'the craft of use'“ weiterlesen